, Lars Jauch

Herren 2. Liga / Meisterschaftsspiel Saison 2022 / 2023

Führung verspielt – Niederlage in der Verlängerung 

Eishockey, 2. Liga: HC Seetal – EHC Bassersdorf 2:3 n.V. (1:0, 0:0, 1:2, 0:1) 

Südi: 50 Zuschauer – SR: Beeler, Bittel. – Tore: 5. Leu 1:0; 47. Frey 2:0; 51. Wuffli 2:1; 53. Kuhn 2:2; 64. Wuffli (PP) 2:3.

Seetal: Frey L., Frey N., Irniger, Jauch, Kiener, Lang, Leu, Lutz, Mathis P., Mathis R., Meyer, Nussbaum, Rogger, Schwegler, Soltermann, Tobler, Zurfluh.

Bassersdorf: Bleesz, Caminada, Eppler, Figi L., Figi S., Geier, Georg, Hirzel, Jörg, Klaus, Kobel, Kuhn, Loffredo, Lorez, Oschwald M., Oschwald T., Pfyffer, Staiger, Wachter, Wuffli

Trotz der guten Platzierung der Gäste rechnete man sich in Hochdorf gute Chancen auf drei Punkte aus. Im Auswärtsspiel Ende Oktober konnte man gegen diesen Gegner lange das Spiel kontrollieren, um es schlussendlich in unglücklicher Manier zu verlieren. Auch am vergangenen Samstag schien sich die Zuversicht lange belohnt zu werden.

Ein offensives Startfuriosum der Gastgeber eröffnete das Spiel in der Südi vor einer ungewohnt kleinen Kulisse. Die Seetaler nahmen die gute Stimmung aus der Garderobe mit auf den Gletscher und spielten sich zahlreiche Chancen heraus. So waren es schlussendlich drei der acht Juniorenspieler, welche den Bann zu brechen vermochten und die eigenen Farben verdient früh in Führung brachten. Lediglich die fehlende Kaltblütigkeit und teilweise auch das gewisse Quäntchen Glück führte dazu, dass die Gastgeber mit «nur» einem minimalen Vorsprung in die Garderobe gingen. Nichtsdestotrotz konnte man sich über die leidenschaftliche Kollektivleistung und die verdiente Führung erfreuen. Ein Gefühl, was man in den letzten Partien vergebens ersehnte. Die Zürcher schienen auf der kleineren Eisfläche noch nicht angekommen zu sein und so erwartete man im zweiten Spielabschnitt eine deutliche Reaktion. 

Gäste im Aufwind

Das Mitteldrittel gestaltete sich deutlich ausgeglichener. Um jeden Zentimeter Eis wurde gekämpft, Oft sehr hart und fair, mit gewissen Ausnahmen. Die Emotionen schaukelten sich nach jeder Aktion vor den beiden Toren hoch, auch weil die beiden Offensivabteilungen im Mittelabschnitt keine der vielen Chancen in Treffer ummünzen konnten. Die erwarteten ausgeglichenen Spielabschnitte bestätigten sich jedoch und deshalb war auch die weiterhin knappe Führung die logische Folge.  

Seetaler stellen sich selbst ein Bein

Währenddem die Gäste sich langsam aber sicher die Zähne am Seetaler Hintermann Bernd Zurfluh ausbissen, krönten seine Vorderleute eine Druckphase zur Zwei-Tore-Führung. Kapitän Schwegler bewies in einer unübersichtlichen Situation ein gutes Auge für den Mitspieler, sodass Nico Frey am weiten Pfosten nur noch einschieben musste. Eine Führung vor heimischer Kulisse, knapp zehn Minuten vor Schluss – in einer solch aussichtsreichen Situation befanden sich die Mannen der 1. Mannschaft schon lange nicht mehr. Es galt sich mit allen Mitteln gegen die nun klar dominanteren Gäste zu wehren und den Sieg ins Trockene zu bringen. Vier Minuten nach dem zweiten Treffer schlug es dann doch ein und die Nervosität in den eigenen Reihen stieg merklich. Nur knapp eine Minute später dann tatsächlich der durchaus verdiente Ausgleichstreffer. Kleine Scharmützel häuften sich und einige Nettigkeiten führten zu Strafen auf beiden Seiten, bis die Seetaler die letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit in Überzahl agieren konnten. Leider erfolglos – ja noch schlimmer, nicht einmal eine Sekunde nach der Schlusssirene fiel der vermeintliche Siegestreffer für die Seetaler. So ging das Leiden weiter, bis die Seetaler die eigenen Nerven nicht mehr im Griff hatten und sich zu einer unnötigen Strafe hinreissen liessen. Eine Minute traf der Bassersdorfer Kapitän die Lücke und die Seetaler mitten im Herz. Schafft man es die starke Leistung aus der Startphase durchzuziehen, gewinnt man solche Spiele in den meisten Fälle ohne grössere Probleme. Schade.